Einleitung zu „Der Wolf im Schafspelz“ Geschichten nicht mehr aus der Provence Teil2


St. Margrethenberg mit Prättigau
Tinyhouse in St. Margrethenberg

Meine Kurzgeschichten werden zunehmend zu einer Autobiographie. Wahrscheinlich ist dies eine Alterserscheinung, dass immer mehr auch medizinische Aspekte in den Vordergrund rücken. Das richtige Wort dürfte hier Auto-Medizyn sein. Auf der einen Seite interessiert es Sie vielleicht, wie es meinem Auto, sprich E-Boliden, geht, wobei bei ihm keinerlei Krankheits-Diagnosen gestellt werden können. Die Zufriedenheit wird immer grösser, zumal Ladestationen in rasanter Häufigkeit zunehmen, sowohl in der Tiefgarage zu Hause als auch in Südfrankreich. Ja sogar die Italiener machen Fortschritte. Wir können wieder ins Piemont fahren, ohne drei lange Tage am Normalstrom zu hängen. Die geliebten Barolo-, Barbera- und Grappadegustationen werden dadurch kürzer, aber nicht weniger genussvoll.

Sie werden im vorliegenden Büchlein aber auch lesen, dass der persönliche Medizynismus mit zunehmendem Alter fortschreitet, so dass neu auch medizinische Probleme erläutert werden. Sie werden von traurigen, zum Teil auch dramatischen, Erlebnissen der vergangenen Jahre und des Praxisalltags lesen, aber auch, dass ein Arzt von seiner eigenen Erfahrung profitiert, sonst wäre womöglich das 71. Lebensjahr das letzte gewesen.

Falls es Ihnen in einigen der Geschichten zu viel der Medizin hat, lesen Sie doch einfach darüber hinweg. Dasselbe gilt auch für die sozialkritische und umweltbezogene Betrachtungsweise. Statt die Faust im Sack zu machen, haben Sie besser im Sinne von Goethes Faust Mitleid mit mir: «Da steh’ ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor! Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, die Menschen zu bessern und zu bekehren!»

Wenn Sie es vorziehen, eine Geschichte etwas unpersönlicher zu lesen, haben Sie neu auch die Möglichkeit, sie auf meiner Website «www.backes.ch» nachzulesen, auf der alle Geschichten seit 2017 gespeichert sind. Dabei realisieren Sie auch den Übergang von der lieblichen, warmen Provence zum glaziologischen Glatteis, das bei schwindenden Gletschern und steigenden Oechsle-Graden gar nicht mehr so rutschig ist. Es werden zwar moderne Zeiten beschrieben, aber leider auch die Unmöglichkeit, viele Normalitäten erleben zu können. Gender- und Woke-isten müssen schnellstmöglich zur Vernunft gebracht werden, sonst entwickelt sich aus Abnormitäten von ganz wenigen eine schizophrene globale Normalität. «Initiis resistere, wehret den Anfängen!»