Autor: Hans-Ulrich Backes

  • Fanny

    Bei Fanny handelt es sich um den bekanntesten, aber auch berüchtigsten Vornamen in Südfrankreich. Es ist aber kaum anzunehmen, dass auch nur ein einziger Südfranzose seine Tochter mit diesem Namen verunglimpfen würde. Diese französische Kurzform von Franziska tönt ja eigentlich wunderschön, doch denken die Engländer bei Fanny offenbar vulgär eher an die weiblichen Genitalien und…

    weiterlesen

  • Ravioli – oder das kleinere Übel in der Camargue

    Viele Jahre ist es schon her, dass wir kurz nach der Matura wild in der Camargue inmitten von Flamingos und Pferden campierten. Ich erinnere mich nicht nur an das Meeresspiegel-bedingte frühmorgendliche Aufwachen auf einer Insel statt wie beim Einschlafen am Ufer, sondern auch an sandige, zum Teil betonharte, zum Teil aber auch mit tiefen Wasserpfützen…

    weiterlesen

  • Der feucht-fröhliche Nationalfeiertag

    Wer jetzt an die Marseillaise, die französische Nationalhymne, oder an die Parade auf den Champs-Elysées denkt, liegt falsch. Trotz des Gedankens an die kriegerische Nationalhymne mit dem unzweifelhaften Aufruf zu Waffengewalt – die Gilets Jaunes entwickelten sich zwar erst viel später zu einer anarchistischen Volksarmee – besteigen wir, nicht etwa am Quatorze Juillet, sondern am…

    weiterlesen

  • Die Flucht von Limone

    Sie werden bald lesender Zeuge sein, dass es sich bei diesem Titel nicht nur um eine saure Zitrone handelt, sondern um einen Ort im südwestlichsten Zipfel des Piemonts, der für uns in einem finanziellen Fiasko hätte enden können, was uns noch viel saurer als zehn ausgepresste Zitronen aufgestossen wäre. Die Treffen mit der Familie des…

    weiterlesen

  • Recycling

    «Hast Du das schon einmal gemacht?» So lautet die typische südfranzösische Frage vom einen an den anderen Handwerker. Doch leider verstehen die Petits-Suisses die negative Antwort und beschliessen, die Fenster im Altstadthaus selber in Doppelglasfenster umzuwandeln, zumal solche damals in Südfrankreich noch gar nicht existieren. Bezüglich Dezibelreduzierung nächtlicher Lärmimmissionen wie Kehrrichtsammlung oder Hochdruck-Strassenreinigung hätte es…

    weiterlesen

  • Die Düfte der Provence

    Kennen Sie den Pawlow Reflex bei Hunden? Schon beim Herannahen des Besitzers, der seinem Hund üblicherweise das Essen bereitstellt, und erst recht beim Anblick des Essens, setzt beim Hund  der Speichelfluss ein. Und wenn Sie nicht gerade Jünger des vegano-vegetarischen Verbot-Rituals sind, passiert beim Menschen beim Anblick eines saftigen Steaks auf dem Grill genau das…

    weiterlesen

  • Vom Sohn dem Sensemann und der französischen Justiz entrissen

    Eigentlich war diese Geschichte überhaupt nicht vorgesehen, doch sind die Ereignisse einer Fahrrad-Tour im Spätherbst 2019 so dramatisch, dass es beinahe eine Sünde wäre, diese wahrhaft lebensgefährlichen Erlebnisse nicht aus dem Frischgedächtnis heraus aufzuschreiben und dem interessierten Leser weiterzugeben. Wer kennt sie nicht, diese wunderschönen Herbsttage an der Côte d’Azur, an denen sich das Meer…

    weiterlesen

  • Hopcar

    Mit dem obgenannten Begriff liesse sich noch Hoffnung schöpfen; denn ein Hope Car ist sicher nie hoffnungslos. Da es sich bei diesem Namen aber um die grösste Citroen-Garage im Grossraum Cannes handelt, denkt niemand an die Divina Commedia von Dante mit der typischen Überschrift über dem Eintritt zur Hölle « Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate»…

    weiterlesen

  • Einleitung zu „Unter Strom“ Kurzgeschichten nicht nur aus der Provence

    Da ich im Gegensatz zu meinem schon früher beschriebenen Idol Peter Mayle («Ein Jahr in der Provence») weder Romane noch Krimis erdichten möchte, gehen mir im vierten Buch langsam die typischen südfranzösischen Themen aus, so dass die autobiographischen Erlebnisse  internationaler werden. Die beiden Wörter Auto und Bio spielen dabei eine spezielle Rolle. Wenn ich die…

    weiterlesen

  • Die Tomatencrème-Suppe

    Schon in der Frühe ein morgengraues Erwachen, oder eher ein grauenhaftes; denn an diesem Freitag droht dem Neupensionär die alleinige Küchenverantwortung für das Mittagessen. Die letzte Hoffnung, dass meine Frau noch Mitleid zeigen könnte, entschwindet schon beim Frühstück, in dem mir erklärt wird, wo im Migros das Fleisch, das Gemüse, das, das…. zu finden ist.…

    weiterlesen